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Die etwas andere Art, spektakuläre Fotos erzielen zu wollen ...

Lake Bogoria, Kenia, August 2015. Später Nachmittag. Wir sind am Ufer dieses Natronsees und wollen die Flamingos fotografieren. Aus irgendeinem Grund halten die Vögel einen respektablen Abstand zum Ufer und zu den dort stehenden Menschen, darunter eine große Gruppe Chinesen. Das Licht wird schlechter und wir sind bereits im Rückzug begriffen, als uns ein etwa 10-jähriger kenianischer Junge anspricht. Für 1000 Keniaschilling, ca. 10 US-Dollar, würde er in den See rennen und die Flamingos hochjagen. Das gäbe doch spektakuläre Bilder. Wir lehnten dieses Angebot rundweg ab. Dabei schaute sich der Junge nervös um, wohl um rechtzeitig den normalerweise anwesenden Ranger zu entdecken. Der war allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht vor Ort. So lief der Junge zu der chinesischen Gruppe, die ihre Kameras auch aufgebaut hatten. Nach kurzer Verhandlung mit den Chinesen, rannte der Junge ins Wasser und auf die Flamingos zu. Offensichtlich war er nicht schnell genug, oder die Flamingos kannten dieses Spiel schon, auf jeden Fall flogen die Vögel nur gemächlich in die Luft und verzogen sich in Richtung Seemitte. Fazit: Ein Ranger, der dies unterbindet, ist an diesem Platz mit geschätzt 500.000 Flamingos, mehr als angebracht.

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